vom himmel drischt es geschnittene badewannen. wären sie ungeschnitten, wäre jeder zuckende elektronenstrom tödlich für unisolierte marschierende. gewitter einer gewissen heftigen elektrostatik schirmen (für sat-neulinge wie uns verblüffend) doch glatt den sat-empfang. für minuten empfangspause, dann wieder leichtes einrauschen, und die umlaufbahn ist wieder mit dem schreckhaften boden verbunden. wie wäre das aber, wenn uns etwas mal vom wasser abschneidet? im moment ists ja noch umgekehrt. und global co2 erwärmte sollten auch mal die gegenpropaganda besuchen und die argumente selbst abwägen (the great global warming swindle auf http://video.google.de/videoplay?docid=3847439489158721459). und nicht gleich auf eine geschickte oder ungeschickte machart reinfallen, oder aus selbstgeißelung im viertelreuigen wohlstandsgewissen vorschnell dem politikum vertrauen. irgendjemandem nützt und schadet so eine vielbetriebene diskussion, und daraus könnte man motivationen erschliessen. wie auch immer, wärmer wirds, die frage, ist nur, warum. el nino, berlin. mein bus hat die stadt ersäuft – hätt ich doch den partikelfilter schon eingebaut. oder sind doch andere faktoren schuld? regen um des reagans willen? die stadt des regen regens. nicht regensburg, und wohl auch keine hochburg, wie man aus monsungeprüften ländern vernimmt. aber ausnahmezustände und ödön von horvath angst bei alleeautos sind an der tagesordnung. wo kommt das wasser her? vom schwitzen. und der donner? der pullert aus dem donnerbrunnen vom raphael in wien. der ist schuld, wenns kracht.
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das kreuz mit dem osten
“Ostkreuz” mit Laura Tonke als stille, 15 Tochter mit Abenteuerbiss. Sehr gutes Fernsehspiel, ein Klassiker des geteilten Stadtfilms. Berlin, 1991, 2 Jahre nach dem Fall der Mauer. Jetzt wird mir erst klar, warum hier soviel Platz ist. Nicht nur der Todesstreifen, die unendlichen “Gstettn” Berlins – es ist die Trostlosigkeit und die Bevölkerungsflucht der DDR, die ganze Plattenbautensiedlungen verwaisen liessen und dem Osten ein Gepräge der Verzweiflung, mit der man gerade mal zurande kommt, verleiht. Das ist auch im Westen noch spürbar, wenn auch verschleiert durch die Flucht nach vorne in die touristische Schickeria. Die wollten alle weg. Also sehr viele. Die DDR hatte sich selbst ausgeblutet und suchten nach dem vermeintlich besseren Glück im Westen, in eben diesen Containerzwischenlagern, die neue “vielversprechende” Heimat von Mutter und Tochter. Arbeit gabs deswegen trotzdem keine serviert. Die DDR war bitterarm, das jetzt zu stilisieren und zum Pathos zu erheben ist schon sehr zynisch. Blanke, heruntergekommene Betonfassaden desillusionierter Menschen, die sich irgendwie durchschlagen müssen, oder einfach ihrem bisherigen Trott irgendwie weitergehen. Trotz oder gerade wegen der (aktuellen) 80erJahre Ästhetik, die aber angenehm abgerissen und nicht auf MTV Popniveau heranschleicht, wird die Fatalität einer schlichtweg armen Bevölkerung, die sich an sozialer Roheit und Zigarettenkonsum abhärtet, spürbar. Dies ist aber auch der stärkste Moment einer zähen Hoffnung, die nimmt und lebt, was sie kriegen kann, und nicht an ein morgen denken mag. Soviel geraucht, einschliesslich der jugendlichen Hauptdarsteller, wurde in den letzten 200 Machwerken des aktuellen Kultur-outputs nicht. Endlich ein Fernsehspiel, das dem Begriff Würde gibt. Alexanderplatz, der Zug endet hier.
erster erster my
myfest? myspace? your space? in die fresse! ein hoch auf den eskalationstourismus! das triangulat girly bahnhof mit ö, kotfusser tor (aus kotbuss mit dem postbus verballhornt) und uranienplatz (die erinnerung an die donaukanalige urania verschiebts von den oraniern zu den bewohnern des uranus) ist ein veritabler rummelplatz für rotznasen allen couleurs und dorfschullehrer in paradeschlammgrün. (wer die schwarzen prinzipalien waren, die so ab mittnacht schweigend wie imperiale vaderklone das schlachtfeld der revolutionären eitelkeiten beschlichen, ist noch unklar). jedenfalls eine fetzengaudi, auch wenn fetzen armkatapultierten flaschenwerks diverse köpfe ohne schutz gefährdeten, und ein berliner kindl geschoß die schwadron polizistenritter verfehlend auf dem palm in meiner hosentasche zerschellte. palm ganz, bein auch, ein hoch auf die smartphones und ipods dieser welt, die nicht nur im irak zu modernem plattenrüstungsersatz geraten. die eisenbahnstrasse geriet zum purzelei-heerlager erster kolonnengüte, man tritt also aus dem (sperren sie zu, sonst brennt im hinterhof ein mistkübel) tor der neuen heimat und schon mitten hinein in sperrzone deeskalation, welchselbigste eher wie ein aggressionsschürendes machtdemonstrat die obrigkeit der strasse in gewahrsam nimmt, und sie nicht mehr hergeben mag.
aber nicht lange und dann brennt in der inzwischen schon semi-touristischen oranienstrasse zu punksongs aus der bühnendose bald kreuzrevolutionär eine mülltonne. toll, da habens sies der regierung aber gezeigt, und dem g8 gipfel auch. die werden sich doll fürchten, die machthaber (&haberer). indes, die ganze ach so pöse meute besteht samt und sonders aus armen gestalten, von denen die wenigsten eine prügelei aus tradition suchen. das ist zumeist junger prolorotz aus neukölln. unsere 2 abgenagten nachmittagsgrillhühner wurden dem abräumtürken von einem paradepunk aus der hand genommen, der sie nicht seinem hund vorwarf, sonder seeleneruhig selbst die letzten restchen von unseren angesabbelten knochen nagte. das verblüfft. ansonsten ist die berührungsangst mit den alternativen kryptopunks der berliner stadtgeschichte eher museal denn lebensgeschichtlich beeindruckend. dauercamping in wagenburgen wie die herrlich romantischen roma und sinti der jahrhundertwende (die aber inzwischen trailerparks von mercedesflotten gezogen betreiben wie ritz und carlton, incl. 256 kanal sat receiver) oder anachronistisch besetzte häuserruinen, ratten und blasenkatharr inkl., – nicht umsonst wollen rastalockenkinder neuerdings wie in der einen grossartigen bankenwerbung am liebsten spiesser werden…
die büchse der pandora wird aber auch nicht vom musikalischen aufgebot oder den veritablen persönlichkeiten (thumbs up, berlin hat was zu bieten) des gottseisgedankt zu 87% nicht donauinselfest- oder 0e3-castingshow-geckenpublikums eröffnet. an hippbrei hop, offspring of offspring, ladykleinkunst und auch an dem einen oder anderen trash act (im bild hell rock (!) von gorilla monsoon) ist der blick im vorübergehen so blau geworden, dass die stäbe nichts mehr halten, der ascher aber fein geleert bleibt. rauchen tut sowieso fast keiner mehr. (hauptsache, dieses übel ist endlich aus der welt, wir haben ja sonst keine sorgen, da krieg und hunger gelöst sind und der klimawandel der geschichte angehört…
bedrohung, drogen, prekariatsgewalt? lachhaft, das einzige was dir in den einschlägigen u-bahnen zugraunt wird ist die frage nach fahrkarten, die weiterverwertet werden könnten. gebettelt wird brav mit arbeit, bei ampeln jonglieren, tanzen oder autoscheiben waschen – kohle gegen dienstleistung, so isses recht!
my fairtrade, die genussmeile lockt schaulustige aus der ganzen republik und in tonnen neuberliner, die dieses spektakel noch nicht kennengelernt haben, hinterm ofen hervor. das angestammte kiezpublikum staunt und blickt z.t. in sicherer höhe aus dem fenster, nur dann erreglich beunruhigt, wenn das eingangstor aus tollerei aufgetreten wird oder eine übermacht an meute aus logistischer unachtsamkeit der einsatzkräfte eine unterzahl an behelmten in eine einfahrt zur eingehenden “befragung” bugsiert.
aber der entproblematisierte purzelist von heute hat universalschlüssel getankt, und sperrt sich lieber selbst in den hinterhof weg, denn ordentlich rede und antwort zu stehen. überhaupt, der ganze schutzkleidungsaufwand ist sozusagen prädestinert zum gefahrlos drauflosaggressieren. ich vermute, wenn die ordnungsmacht auf werweichlichende vollrüstungen verzichtet, fliegen weniger gegenstände herum. die damen mittendrin haben ja auch wenig an und trauen sich raus – auch wenn ein hundestaffelangriff oder 40 mann stürmende fitnesspolizisten (mit videokamera an der stange in der ihrer mitte) wie ein 1000füssiges in asphalt aufgetauchtes schlammgrünes uboot heranwogen, dann will mann und frau besonders ob der unplatzierten flugpost bald wieder nach hause. aber selber schuld, wer neben der polizeifront zu stehen kommt – das gute ist, die herrn deeskalationsschergen fahren zwar mit 5000watt fussballfeldstrahlern zu blendzwecken an, aber werfen keine gegenstände zurück. sehr anständig. alles in allem ein positiver erster eindruck vom ersten ersten my, auch wenn politische agitation wie aus dem kinderzimmer klingt, die redner dringend einen rethorikkursus benötigen würden, und man ihnen ausser der verteidigung des lebensraums die revolution nicht abnimmt. In mindestens dritter generation ist das anarchiemantra zu einer modischen attitüde für klotüren, lederjacken und häuserwände verkommen. der erste mai zu myspace für first-life campingkids. my höhepunkt: der azubi-punk mit dem herrlichen “no sex with nazis” shirt. toleranterweise darf man alles, nur nicht ins bett mit den rechten freunden steigen. sehr konsequent. zum austritt aus der weltbank braucht es in venezuala keine irokesenfrisur (bei aller problematik mit dem seitenscheitel des herrn chavez…) und lenin war mit stalin nie im ausbaubus campen. sicher nicht.
exilsquirrelische nummernchaotologie
alles geht vorbei. auch die nummernchaotologie, die beim verlust eines one-sims in der buhau ihren anfang nahm (wobei nicht unstimmig, denn der wille zur macht der kündigung war schon seit monaten inkrementiell vorhanden), dann in berlin nur unter blau 01577usw. erreichbar – sauteuer im viennalen exil. vergleichbar einem dimensionssprung zwischen bittersüssen und süssbitteren elektronenschalen, begab ich mich ins echsil und tauschte die berlinale mit viennalem flair: “…wos hostn fir a foab kauft? um virzig euro, jo bist du deppat, is des leicht a guidene…?!” und sass im terminirrsinn jeden tag auf nadeln um möglicherweise 5min vor 19.00 doch noch irgendwo reinzukommen, wo ein starterpaket feilgeboten wird. nein, so nicht, an 4 tagen nicht die bleierne bohne einer chance: in 2 spar kaufmannsläden kein bob (diskontableger von a1), bei der bp am ring kein bob (hatten wir auch nie, wie kommen sie auf die Idee? …aeh, auf der bob page sind bp tankstellen aufgeführt…—), in einem hofer (mariahilferstr.) kein yesss (das one diskont pendant) mehr, ausverkauft. ja, gibts denn das, die distributionwege sollen mich zum schwarzmarkt verführen, zu 10euro billigtelefonierläden, die dir wer weiß was aufsperren, und alte handys recyclen und verkochen? und darüberhinaus die qual: was überhaupt nehmen, bob oder yesss?, das eine hat bessere roaming gebühren, das andere ist um einen deut billiger und das bessere netz,…wenn du dich nicht entscheiden kannst, nimm beide. also zuerst bob, ein gourmet spar war dann doch irgendwie sortiert, im fluge freigeschalten, telefoniert, diversen kommunikationspossibilitäten ebenjene neue nummer überreicht, dann yesss beim hofer in korneuburg erstanden (!), und gleich mal vernachlässigt. Doch bald schon waren die 100min frei bob/oder 100sms vertan…also hurtig den vertragsteil ausfüllen und den bankeinzug anmelden, denn für bob gibts ja keine ladebons zu erstehen. über netz ist aber jene anmeldung nicht unsimpel, da man (ohne es zu erwähnen) anscheinend nur eine gewisse anzahl an buchstaben für die beantwortung der eigenen, selbstgestellten sicherheitsfrage eingeben darf. kryptisch bleibt der unbedarfte an schritt 2 von 4 hängen und wundert sich, warum da nur ein orangenes rufzeichen ohne erklärung zum vorschein kommte, und nein, das rufzeichen wiederholt sich nicht beim feld der frage/antworteingabe. also anrufen. das funktionert bei bob auch ohne guthaben und die freundliche junge dame, die durch den anmeldevorgang führt, statiert: leider dauert das bob vertragsanmelden über bankeinzug und sicherheitszahl am kontoauszug ungefähr eine woche oder mehr. tja, bob also vorerst gestrichen. aber wozu hat man 2 sims gekauft? also an den wichtigen stellen die yesss nummer propagiert (hab ich eh niemanden vergessen?) und schneekaiserlich gefreut auf die inkludierten 180 freiminuten. die hielten genau 6 minuten eines gesprächs nach berlin durch (…also ich muss doch mal anrufen!). hmm, also auch hier aufladen. bequem übers internet? die krux ist, um yesss per kreditkarte aufzuladen, bedarf es eines visa secure payment antrags, und nicht nur einer einfachen visa karte, wie überall im sonst netz. es bedarf eines ausdrucks (bitte, mobile, zusammenfaltbare drucker für reisende erfinden!) ausfüllen und faxen, wie schon von der nummernportierung von one nach yesss bekannt, kann ja jeder. internetcafes in wien sind ein eigenes kapitel, schliessen aber zumeist stilistisch nahtlos an handyshops an. ich hatte die unbewußte eingebung, one am erstmöglichen tag von 18 monaten zu kündigen. das war schön. nummer ziehen in einer one-whitecubeloungeworld mit omnipräsentem blauem opferringvereinslogo (sind alle one-kunden nichtraucher?) und glücklichen, herumspringenden menschen in grossformat und sauergesichtigen kartoffelkunden im kleinformat. mindestens eine halbe stunde warten, bis die nur zur hälfte besetzten stationen dich in bester magistratsmanier herbeirufen. gemach, gemach, welcome to the world of modern dienstleistung. und die moral der geschichte, das happy end? seit heute ich bin über die bisherige yesssnummer nicht mehr erreichbar. meine schöne 0681usw. wurde von meiner alten one 06991925usw. erschlagen, vom bruder sozusagen. einfach drüberportiert, wie beantragt (finale grande der übung). yesss ist tot es lebe one – und es funktioniert sogar. alles beim alten also. nur ohne grundgebühr und sonstige faxen. und was schickt one als sms? : “Die Übertragung ihrer Rufnummer war erfolgreich. Ab sofort sind sie mit dieser ONE-SimKarte (hä…? Anm. d. Verfass.) unter 06991510994 erreichbar. Ihr ONE Team.” 1510994? was?
Ich bin ein Berliner!
Sehen Sie H. 1963 in Berlin in weiser Voraussicht. Leider wurde die Geschichte vom CIA gefälscht und er als “Kennedy” statt “K…” bezeichnet…
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21einhalb Stunden Berlin-Wien…
Nur einundzwanzigeinhalb Stunden dauerte die Reise im vierradgetriebenen jungtannengrünen T3 in die deutsche Bundeshauptstadt, die shivaseiesgedankt das kahlkalte Bonn abgelöst hat. Wie überaus unanstrengend ein solches Reiseunternehmen sich ausnehmen kann, wenn Kismet einem ins Navigieren pfuscht, liebevoll. Warum so schnell, und nicht gleich 2-3 Tage fahren? Erstens, 15okm/h Rückenwind gab ordentlich Vorschub und die aus dem Blasius entstehenden Schneedünen waren nicht so turmhoch, dass man sie hätte im RipCurl-Style borderlinen können. Man musste sie vorsichtig betanzen. Auf der 59 Richtung Prag kein Durchkommen, kilometerlange Schwerlasterschlangen, einspuriges warten auf Nichts im Nichts, die meisten Brummifahrer in den Federn, Licht aus im Führerhaus mitten im tschechischen Strassendörfchen und draussen auf der verböten Ackerpampa, gelbe Schneefräsen/Pfluglichter in der Ferne neckend, aber die tschechische Strassenbehörde zog es vor, kleine Hügelbauernstrassen freizukehren, als eine europäische Nordsüdtransitroute zu räumen. Noch schneller kamen wir auf der Ausweichroute 410 voran, noch kleinere Dörfer, noch ländlichere Wege, viel Wald (der tschechische Wald hat den Vorteil, dass von oben fallender Schnee auf die Zweige fällt, und weniger auf die Strasse, und Tornado quer sich im Wald verläuft wie Hänsel und Gretel. Dort wo der tschechenuhu heult und Wolf und Bär Tarot spielen, trifft man auf einen vollen Kleinbus des Wiener Airportservices C&K (was tun die da?) und wer auf dieser Schneegepressten Strada bianca stehenbleibt, braucht gleich gar nicht den Motor wieder anlassen, ohne die (zu kleinen) Schneeketten anzulegen. Wobei man dem Herrn Chauffeur unter die Arme und Räder greifen muss, denn der ist von der Szenerie und den zu kleinen Ketten vollkommen überfordert. Was aus dem Bus und den Insassen wurde ist ungewiss, sie rollten gen Znaim zurück, ein wohliger Tip, nur 1 1/2 Rückweg, um über Brünn (nochmal 50km Mehrweg) die Autobahn nach Prag zu erreichen. Irgendwie. Denn der von uns gewählte Alternativweg sei ebenso durch einen Unfall obstruiert. Wer glaubt schon jedem dahergefahrenen Landsmann. Selbst ist das Auge, und der Reifen, der sich ca. 7km weiter auf einer Ackerhügelanhöhe
ca. 6 1/2m vor einem einsam blinkenden Skoda in dem Patzfratzschnee frisst, und sich ordentlich verschluckt. Die Eskimos hätten sicherlich ein eigenes Wort für diese Schneekonsistenz, die ich mit Kaltmörtel übersetzen würde, unscheinbar von aussen, aber wehe er wird gepresst, z.B. von einem mit 1/4t belasteten Winterreifen. Synchro hin oder her. Da gibts kein Rütteln, nur durchdrehen. Und der tschechische Windheilige spielt sein brüllendes Lied des Partikeltransports. Der zum einsam blinkenden Auto zurückgekehrte Besitzer ohne proprietäres Englisch, verspricht ratlos mit der vom Bauern ausgeborgten Schneeschaufel die grüne Gurke auszuschaufeln. Einmal zurücksetzen und just wieder in einer Untiefe wird das Grabspiel ein schweisstreibende Pionierarbeit in T-Shirt und Windjacke, blutigem Daumen, Flüchen, und einer jungen Frau, die wegen Luft, die gegen das Auto wütet die Fahrertür nicht aufbekommt. 1 Österreicher und ein Tscheche schieben bis die Kiste sich aus dem Misere schaukelt, und 1 aus dem Nichts herbeieilender Vietnamese mit Schnauzbart versucht dies dann auch am hoffnungslos aufsitzenden Skoda des verzweifelten Hindernisses in der Landschaft der 410. Nichts hilft, da muss man retour. Znaim. Brünn. Autobahn mit Schneeregen und lenkradverbissenen Böen und Schwerverkehr. 228km bis Prag. Genug um nach 100km halb wahnsinnig zu werden. Wir wechseln uns ab, aber ohne Erfolg. Vor Prag. 6.30, erst 10 1/2h unterwegs, und schon so müde? Man wird nicht jünger. Ab in die nächste Absteige, sinnigerweise ein Club Hotel mit Salzwasserpool und Sauna, das DZ um schlappe 100 Euros, was hat man schon zu verlieren, ausser sein Leben im Sekundenschlaf. So günstig wurden wir noch nie vor dem Tod gerettent. Am nächsten Tag ein Buffetfrühstück mit tschechischen Eiern und Bauernspeck, freundliche Kellner aus Polen und eine Statue vor der Türe, die für den Kunst am Bau Preis Nordosteuropa vorgeschlagen werden sollte. Im Hotel ist ein Tennisclub (Halle und outdoor) integriert und dann steht da eine nackte, junge Bronzefrau in Sandalen, ein Tennisracket gerade loslassend, mit mildem Monika Seles Lächeln aber Haare wie Mia Farrow in Rosemarys Baby, ein Hund der gerade durch ein Tischgestell von unten nach oben durchspringt und nach dem Racket schnappt. Eine sportliche Idylle mit magrittschem Touch wie man sie nicht unberührt bestaunen kann. Wie auch immer. Die dunkle Tschechei mit Kraftwerken und 2kg Kohlenschrot pro cm3 und bleiernen Wolkenschluchten bleibt nach einigen Regenstunden hinter uns und desgelichen dann das nicht mehr brennende Dresden. Eine gerade Strecke aud der berühmten E55 durch Millionen Schwarzrotföhren und Weissbirken. Hier marschierten die Russen durch um den ärmlichen, letzten deutschen Widerstand zu brechen. Wir brechen nur eine Lanze für Sonnenuntergänge, man mag sie als kitsch as kitsch can verunglimpfen, aber sogar herzlose Rationalisten haben sicher auch in der geradesten Bilanz ein bisschen Gold für Himmelsglut übrig. Besonders wenn man den Überlebenskampf mit der wilden Löbin Natur gerade mit Schrammen halbwegs überstanden hat, freut man sich über eine solchen Gruss.
Berlin, Quadriga mit Kampfkreuz in der Lanze.
Take off
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AirBerlin, take off in Vienna.
First we take Manhattan…
Mr. H. hat in seiner Zeit nach B.A.U wieder Zeit gefunden und einen Song aufgenommen!
Der Titel ist Programm!
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Mr. H. Hairstyling by Bundi & Bundi
Jause für die Fahrt.
Wir müssen uns auf die Fahrt vorbereiten und gehen daher auf den Baum um noch eine Nuß zu essen.
Mampf.